Freitag, 7. Oktober 2011

Der Tod eines äthiopischen Adoptivkinds

In den USA erregt derzeit ein Fall besondere Aufmerksamkeit. Es ist der Todesfall eines 13-jährigen äthiopischen Mädchens, das 2008 mit seinem Bruder von einer amerikanischen Familie adoptiert wurde. Die Familie lebt abgeschottet und streng religiös. Die Kinder gingen nicht zur Schule. Die Eltern folgten strengen religiösen Prinzipien, die in dem Buch "How to Train Up a Child" festgehalten sind. Dazu gehören körperliche Züchtigung und das Vorenthalten von Nahrung.

Hana Williams starb am 12. Mai, nachdem sie bewusstlos und unterkühlt um Mitternacht draußen aufgefunden wurde. Die Ermittler stellten fest, dass sie Schläge und Hunger litt, dass sie die Nächte außerhalb des Hauses verbringen musste und seit der Adoption massiv an Gewicht verlor. Ihr 10-jähriger Bruder musste Ähnliches erdulden.

Die Eltern sind nun des Totschlags und Körperverletzung mit Todesfolge angeklagt. Wenn sie verurteilt werden, müssen sie mit einer Gefängnisstrafe zwischen 20 und 29 Jahren rechnen. Ob die Vermittlungsstelle zur Verantwortung gezogen wird, ist nicht bekannt. Es ist jedoch unwahrscheinlich. Trägt sie eine Verantwortung? Selbstverständlich!

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