Samstag, 2. März 2013

Dänemark stoppt Adoptionen aus äthiopischem Kinderheim

Ein Artikel der Copenhagen Post vom 01. März 2013 berichtet von einer Inspektionsreise der dänischen Sozialbehörde nach Äthiopien. Dort besuchten die Inspektoren das Kinderheim Enat Alem und fanden katastrophale Bedingungen vor. Als eine Konsequenz stoppte die dänische Sozialministerin Karen Hækkerup alle weiteren Adoptionen von dem Heim nach Dänemark.

Nach Angaben der Inspektoren fehlte es in dem Heim sowohl an Nahrungsmitteln, essentieller Pflege sowie medizinischer Versorgung. In einem Brief an die dänische Vermittlungsstelle DanAdopt führte die Sozialministerin aus, dass die Ausstattung des Heims gegen "fundamentale ethische Prinzipien" verstoße.

Der Brief stellt fest, dass die Bedingungen in dem Heim gegen äthiopische Gesetze verstießen. Das Heim Enat Alem war auch Gegenstand des Films 'Mercy, Mercy - der Preis von Adoptionen'. Der Direktor des Heims wurde in dem Film mit den Worten zitiert, dass die Kinder in Dänemark eine Ausbildung erhielten und dann nach Äthiopien zurückkämen. Die dänische Vermittlungsstelle DanAdopt erklärte diese Lüge des Direktors mit "kulturellen Differenzen". Die Ermittlungen der dänischen Sozialbehörde sind noch nicht abgeschlossen.

3 Kommentare:

  1. Während in Dänemark dieses Orphanage untersucht wurde und die Zusammenarbeit unterbunden wurde, listet es "Eltern für Afrika" auch heute noch unter
    "Unsere Partner in Äthiopien" auf. Sie haben aus diesem Orphanage viele Kinder vermittelt.

    "Eltern für Afrika e. V. (Ethiopia) (INGO)
    www.elternfuerafrika.de

    Labour and Social Affairs-Office (Addis Abeba) (GO)

    Support for Streetmothers and Children (NGO)

    Enat Alem Orphanage (NGO)"

    Früher tauchte der Name auch noch in den Erfahrungsberichten der abholenden Eltern auf. Dort hat man ihn offensichtlich mittlerweile herausgenommen.

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  2. Das was Sie schreiben, scheint nicht gut recherchiert zu sein. Ich konnte das nicht nachvollziehen.

    Auf der Homepage von "Eltern für Afrika" konnte ich diesen Partnerverweis nicht finden.
    Auf der Homepage von "Africachild e.V." wird die o.g. Liste so gezeigt. Also so, daß "Eltern für Afrika" und "Enat Alem" Partner von Africachild sind.

    Ausserdem kann man ein Kinderheim, das so heißt, noch in einem Erfahrungsbericht auf der Homepage von "Eltern für Afrika" finden. Ich habe einen gefunden aus 2009. Das sind über 3 Jahre.

    Falls es sich um das gleiche Heim handelt, wie das aus der dänischen Berichterstattung, evtl. hat sich in dieser Zeit etwas geändert.


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  3. Es sollte viel mehr darauf geachtet werden, an wen auch diese Kinder vermittelt werden. es ist mir unerklärlich, dass diese Henriette als Adoptivmutter in Frage kam, da es sich bei ihr doch um eine Frau handelt mit massiven psychischen Problemen. Eigentlich müsste sie wegen psychischer Kindesmisshandlung vor Gericht gestellt werden. zudem ist es mir unerklärlich, dass so eine Person weiterhin über das Sorgerecht verfügt. Unsere lieben Politiker, oder in dem Fall die Sozialministerin von Dänemark sollte sich auch mal intensiv mit ihren Rechtslagen im eigenen Land befassen und sich hinterfragen wieviel Menschenrechte diese Kinder haben... Hoffe, dass Mosha wieder zu ihren leiblichen Eltern zurückkehren kann...

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