Das African Child Policy Forum in Addis Abeba berichtet nach Angaben der BBC, dass internationale Adoptionen aus Afrika in den letzten acht Jahren um 400% gestiegen sind. Aber viele afrikanische Länder hätten nicht die notwenigen Voraussetzungen, um Kinder vor Kinderhandel zu schützen.
"Adoptionen sind heute kommerzialisiert” sagt David Mugawe vom African Child Policy Forum. Die Mehrheit der sogenannten Waisen aus Afrika habe mindestens einen Elternteil und viele Kinder würden von ihren Eltern verkauft.
"Adoptionen sind heute kommerzialisiert” sagt David Mugawe vom African Child Policy Forum. Die Mehrheit der sogenannten Waisen aus Afrika habe mindestens einen Elternteil und viele Kinder würden von ihren Eltern verkauft.
Seit 2004 wurden über 41.000 Kinder aus Afrika adoptiert. In den Jahren 2009 und 2010 kamen mehr als zwei Drittel aus Äthiopien. Nach Angaben des ACPF gibt es in Äthiopien heute mehr als 70 Adoptionsvermittlungsstellen.
Nur 13 afrikanische Länder haben die Haager Konvention ratifiziert, die Standards für Internationale Adoptionen vorgibt, um Kinderhandel auszuschliessen. Der Bericht betont: Die Pflicht ist bei den Ländern Afrikas, Maßnahmen zu ergreifen, um Familien und Gemeinschaft zu stärken, um die Kinder im eigenen Land aufwachsen zu lassen.
Hallo,
AntwortenLöschenbei der Lektüre des Artikels ist mir etwas aufgefallen, was ich nicht richtig nachvollziehen kann. Es wird berichtet, daß die ca. 41000 Adoptionen seit 2004 (umgerechnet ca. 5000/Jahr) mehrheitlich Halbwsaisen oder auch sogar gar keine Waisen betreffen soll. Ich habe keine genaue Kenntnis darüber, wie viele Waisen (bzw. Vollwaisen) es gibt. Es müssen viele Millionen sein, wenn man Zahlen dazu im Netz sucht. Meiner Vorstellung nach (liegt da der Haken?) haben Vollwaisen einen gewissen Vorrang bei der Vermittlung. Daher sollte es sich doch bei der Mehrheit der Fälle um Vollwaisen gehen? Passt das zusammen?
Es werden nach unserer Erfahrung mehrheitlich Kinder vermittelt, die verlassen aufgefunden wurden (und deren Familienstand daher unklar ist) oder Halbwaisen sind. Vollwaisen sind nicht die Mehrheit der vermittelten Kinder. Die Gründe dafür finden Sie in dem posting "Warum gibt es unethische Adoptionen in Äthiopien?" Es gibt eine Nachfrage nach möglichst kleinen Kindern, die naturgemäß seltener Vollwaisen sind.
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