Nachdem am 26.12.2013 die äthiopische
Familienministerin Zenebu Tadesse öffentlich erklärte, dass sie ein völliges
Ende der Auslandsadoptionen anstrebe, wurden immer mehr Stimmen laut, dass sich dieses Ende bald abzeichnen könnte.
An einem Treffen Ende Dezember 2013 mit
Vertretern der Vermittlungstellen soll sich die Ministerin Zenebu Tadesse dahingehend
geäussert haben, dass Äthiopien die Verbreitung von Aids in den Griff bekommen
habe, es gewagt habe einen Staudamm am Nil zu bauen und es darum sicherlich
auch möglich sei, Auslandsadoptionen zu stoppen. Diese Aussage habe beim
anwesenden Parlamentssprecher Zustimmung gefunden. Eine Kommission sollte innerhalb
von zehn Tagen einen Plan zur Umsetzung dieses Vorhabens erarbeiten. Dieser
Plan hätte in der Folge vom äthiopischen Parlament genehmigt werden müssen, um
danach dem Premierminister zur schlussendlichen Unterschrift vorgelegt zu
werden.
Am 28.01.2014 soll nun ein erneutes Treffen
von Vertretern der Vermittlungsstellen und Vertretern der Ministry Of Women Children and Youth
Affairs (MOWCYA) stattgefunden haben. Ministerin Zenebu Tadesse soll an diesem
Treffen versichert haben, dass weder sie noch die äthiopische Regierung
beabsichtigen würden internationale Adoptionen zu stoppen. Vielmehr sei der
Fokus darauf gerichtet, Unregelmässigkeiten im Adoptionsprozess auszumerzen und
in gute Adoptionsprozesse zu investieren.