Sehr geehrte Damen und Herren,
meine zehnjährige Tochter liest zurzeit in ihrem Deutschunterricht das Buch Katzensprünge von Heike Brandt. In dem Buch geht es um Kinder mit rassistischem Gedankengut - wahrscheinlich in aufklärerischer Intention. Die Autorin läßt von Beginn an die Kinder so reden, wie es ihnen in den Sinn kommt. Da sind Türken "Kanaken" und schwarze Kinder "schwarze Ratten". Auf Seite 212 gibt es dann einen Dialog, in dem zwei Kinder sich einen Witz erzählen: "Was ist schwärzer als ein N...? " Antwort: "Ein verkohlter N....."
Mir blieb bei der Lektüre dieser Stelle die Luft weg. Meine Tochter ist schwarz und hat bislang in ihrem Leben glücklicherweise sehr wenig an offenem Rassismus erfahren. Hier begegnet sie ihm in geballter, ungefilterter und zudem brutaler Form. Sie wusste vorher nicht, dass man Kinder türkischer Abstammung "Kanaken" nennen kann, dass man den Begriff "Arschloch", den sie nicht in den Mund nehmen darf, aber im Kinderbuch verwenden kann und schon gar nicht, dass es scheinbar heute in Berlin-Kreuzberg Kinder gibt, die Menschen mit anderer - ihrer - Hautfarbe verbrennen wollen.
meine zehnjährige Tochter liest zurzeit in ihrem Deutschunterricht das Buch Katzensprünge von Heike Brandt. In dem Buch geht es um Kinder mit rassistischem Gedankengut - wahrscheinlich in aufklärerischer Intention. Die Autorin läßt von Beginn an die Kinder so reden, wie es ihnen in den Sinn kommt. Da sind Türken "Kanaken" und schwarze Kinder "schwarze Ratten". Auf Seite 212 gibt es dann einen Dialog, in dem zwei Kinder sich einen Witz erzählen: "Was ist schwärzer als ein N...? " Antwort: "Ein verkohlter N....."
Mir blieb bei der Lektüre dieser Stelle die Luft weg. Meine Tochter ist schwarz und hat bislang in ihrem Leben glücklicherweise sehr wenig an offenem Rassismus erfahren. Hier begegnet sie ihm in geballter, ungefilterter und zudem brutaler Form. Sie wusste vorher nicht, dass man Kinder türkischer Abstammung "Kanaken" nennen kann, dass man den Begriff "Arschloch", den sie nicht in den Mund nehmen darf, aber im Kinderbuch verwenden kann und schon gar nicht, dass es scheinbar heute in Berlin-Kreuzberg Kinder gibt, die Menschen mit anderer - ihrer - Hautfarbe verbrennen wollen.
Ich bin entsetzt, dass dieses Buch - egal was seine Absicht
ist - im Schulunterricht verwendet wird. Mir ist nicht klar, was man mit
dieser Sprache bezweckt, außer man will den Kindern bei der
Formulierung rassistischer Gedanken und Sprache behilflich sein.
Ich fordere den Beltz Verlag und Antolin auf, das Buch aus ihrem Bestand zu nehmen. Es darf heute rassistisches Gedankengut auch unter der Überschrift der Thematisierung von Rassismus nicht in dieser Form und dieser Brutalität über Grundschulkinder ausgeschüttet werden. Mit freundlichem Gruß